Es war eine ganz andere Situation als in den einsamen Wäldern von Lappland. An jeder „bekannten“ Location, schwirrten Fotografen oder ganze Gruppen umher. In hatte ziemlich Mühe damit, mich mit den „Menschenmassen“ anzufreunden, musste mich dann aber auf die Umstände einlassen. Ein kleines Beispiel: Bei einer nächtlichen Polarlicht-Tour hatte ich mich auf einem kleinen Felsbrocken an der Küste bereitgemacht und das Polarlicht fotografiert. Plötzlich „fiel“ eine Workshop-Gruppe ein und postierte sich genau auf meinem kleinen Felsen. Zuletzt standen wir dann in einer Reihe mit Abstand von ca. 1m zu neunt auf diesem Felsen. Zum Glück war das Polarlicht bereits etwas vorbei und ich packte dann meine sieben Sachen und verschwand.
Die Temperaturen waren wesentlich wärmer als in Finnland – im Schnitt schätze ich um die 0 Grad und das Wetter kann sehr wechselhaft sein. So hatte ich über den Monat verteilt jedes Wetter – stürmische Winde, Starkschneefälle, Regenschauer und Tage mit wunderbarem Sonnenschein. Die Schönheit der Lichtstimmungen nahm im Verlauf des Monats ab, da gegen Ende Februar die Tage schon recht lange sind und die Sonne in einem steileren Winkel auf die Landschaft auftrifft. Ich würde meine nächste Reise auf die Lofoten wohl einen Monat früher im Jahr einplanen – also irgendwann im Januar bis spätestens Mitte Februar.
Die Rückfahrt Ende Februar in die Schweiz war eine ziemliche Herausforderung für mich. 2 Fährüberfahrten (4h und 22h) und 36h Autofahrt musste ich hinter mich bringen. Insgesamt war ich 66h Stunden unterwegs und danach ziemlich fertig.