Ich konnte am Nachmittag bereits einige Steinböcke fotografieren und machte mich gegen Abend zu einem Platz auf, an welchem ich Schneehühner vermutete. Damit ich auf der Suche nicht immer den schweren Rucksack mitschleppen musste, hatte ich diesen neben einigen Alpenrosenstauden deponiert. Die nächste Stunde verbrachte ich dann mit dem Absuchen der Steinfelder und der Grasflächen nach den Schneehühnern. Es wollte einfach nicht klappen – ich konnte kein Schneehuhn entdecken. Enttäuscht marschierte ich zurück zum Rucksack um den Rückweg zur Unterkunft in Angriff zu nehmen. Dann, die grosse Überraschung – ein Schneehuhn stand unmittelbar neben meinem Rucksack und beäugte mich. Es vergingen einige Sekunden, beide standen still, dann marschierte es in dichtere Vegetation und hockte sich wieder hin. Zu meiner Überraschung zeigte es keine grosse Scheu und ich konnte mich dann wieder auf wenige Meter nähern und einige Fotos machen.
Am nächsten Morgen kehrte ich zur selben Stelle zurück und sah bereits von weitem ein Schneehuhn auf einem Stein sitzen. Die Schneehühner haben mich sofort fasziniert – die Tarnung ist extrem gut, wenn diese reglos in der Vegetation kauern sind sie fast nicht auszumachen.