Meine Anreise erfolgte über die Bretagne in Westfrankreich und einer Fährverbindung nach Rosslare, im Südosten von Irland. Danach überquerte ich die Insel im Süden und begab mich auf den 2500 km langen Wild Atlantic Way, also die Küstenroute vom Süden der Insel, entlang der Westküste bis in den Norden von Irland. Danach besuchte ich Nordirland (GB) und fuhr nochmals für einige Tage in den Südwesten runter. Die Fläche von Irland ist eigentlich nicht sehr gross, etwas mehr als doppelt so gross wie die Schweiz. Entlang der Küstenlinie und mit den teils kurvenreichen, engen Strassen zieht sich die Reise dann ziemlich in die Länge. So fuhr ich jeden Tag einige Stunden mit meinem VW-Bus durch die Gegend und habe geeignete Fotolocations abgeklappert.
Übernachtet habe ich die ganze Reise im Wagen, meistens wild campiert und alle paar Tage einen Campingplatz besucht um notwendige Unterhaltsarbeiten an mir und dem Wagen vorzunehmen. Die Iren habe ich als sehr angenehme, freundliche und offene Menschen kennengelernt. Man kommt sehr schnell mit ihnen ins Gespräch – vor allem bei einem Pint Guinness in den urigen Pubs.
Die Insel, mit den Übernamen „die grüne Insel“ oder „Forty Shades of Green“, war dann Mitte April noch nicht so grün wie ich es erhofft hatte – also eher die Insel „20 Shades of Brown and 20 Shades of Green“. Die meisten Bäume trugen noch kein Laub, oder erst kleine Spuren davon. Bis gegen Mitte Mai hatte sich die Situation dann verändert und die Wälder und Wiesen wurden immer grüner. Die Temperaturen bewegten sich in meiner Reiseperiode von etwas über Null Grad (mit leichtem Schneefall in den Bergen) bis knapp unter 20 Grad – am häufigsten so um die 10 Grad herum. Das Wetter ist sehr wechselhaft und sorgt immer wieder für eine Überraschung und interessante Lichtstimmungen. Meine nächste Reise nach Irland würde ich vermutlich ab Mitte Mai einplanen.