Die Rückfahrt vom Norden Norwegens in die Schweiz hatte ich für einige Tage unterbrochen, um im Dovrefjell Nationalpark in Mittelnorwegen den Moschusochsen einen Besuch abzustatten. Der norwegische Dovrefjell ist einer der wenigen Orte in Europa, wo noch wild lebende Moschusochsen zu finden sind – abgesehen von Grönland. Eigentlich wollte ich bereits letzten Herbst direkt nach Island zu den Ochsen, was dann aber leider nicht geklappt hatte. Da mein Weg nun ohnehin durch den Dovrefjell führte, habe ich die günstige Situation gleich ausgenutzt.
Die Moschusochsen waren schwieriger zu finden bzw. zu erreichen als ich es mir anfangs dachte. Ich musste jeweils einen Weg von 1.5 bis 2 Stunden über die verschneiten Hügel und Flächen des Dovrefjell auf mich nehmen um zu einer kleinen Gruppe von männlichen Moschusochsen zu gelangen. Die Temperaturen waren eigentlich nicht besonders kalt aber durch den starken Wind und die exponierte Lage fühlte sich der Aufenthalt dann doch ziemlich frostig an. Bei einem Versuch musste ich dann auch wirklich aufgeben, da sich das Wetter innerhalb weniger Minuten von Sonnenschein zu einem Schneesturm gewandelt hatte und ich nur leichtere Winterbekleidung für den Marsch dabei hatte.